
Ingrid Scheller (*1949)
Kindheit, Schulzeit und Abitur in Kleve;ab 1967 studiert sie Germanistik, Niederlandistik und Romanistik an den Universitäten Köln und Leuven.
Nach zwei Staatsexamen, mehreren Jahren wissenschaftlicher Arbeit und Lehrtätigkeit kommt sie zur bildenden Kunst, zur Malerei. Vorausgegangen war die Beschäftigung mit dem Modernen Tanz und seinen Ausdrucks-möglichkeiten – für Scheller heute eine Vorstufe zu ihrer gestischen Malerei, in der körperliche und geistige Energien gleichermaßen zur Entfaltung kommen.
Künstlerische Ausbildung
Ab 1991 studiert sie an der Folkwanghochschule der Künste in Essen bei Laszlo Lakner, der die Lebendigkeit der grafischen Linie in ihrer Arbeit hervorhebt. Fast zeitgleich beginnt sie das Studium der Malerei bei dem Wiener Aktionskünstler Hermann Nitsch, der ihr Potential an Kraft und Sensibilität in der großformatigen abstrakten Malerei erkennt und ihre Arbeit über Jahre hinweg fördert. 2003 ist sie seine Assistentin an der Internationalen Sommerakademie in Salzburg.Einzelausstellungen und öffentliche Aktionen (Auswahl)
1998 Städtisches Museum Abteiberg, Mönchengladbach2001 Europa Rat, Palais de l’Europe, Strasbourg
2002 Landtag NRW Düsseldorf (Energy streaming)
2002 Städtische Galerie Schloss Hartberg/Graz
2005 Deutsche Botschaft Wien
2005 Kunst am Bau Deutsche Botschaft Tokyo - Einladungswettbewerb
2005 Landesgartenschau Leverkusen Artwalk - 400qm Bodenkunstwerk aus Polyurethan
2005 Kunsthalle Grube Carl Frechen, Seismographics
2007 im historischen Eisenbahntunnel Erpeler Ley/Brücke von Remagen
2011 Käthe Kollwitz Museum, Köln, Aktion und Ausstellungsbeteiligung
2014 Gabriele Münter - Die Blaue Reiterin und ihr Freundeskreis, Frauenmuseum Bonn (Ausst.-Beteiligung)
2015 Neue Bahnen.2015 Ausstellung GEDOK Bonn und GEDOK Leipzig/Sachsen
Künstlerforum Bonn, Sächsischer Landtag Dresden, mdr Leipzig
2015 Kunstverein Kleve, Doppelausstellung mit Ulrike Rosenbach
2016 salutandis 130 Farben zum Leben, Einzelausstellung Citykirche Leverkusen
(„Kunstnacht Leverkusen“)
2017 Nahtstellen, Austellung GEDOK Bonn und Wuppertal, Schwarzbach-Galerie,
Wuppertal; Künstlerforum Bonn
Scheller verlegt sich nicht einseitig auf die Abstraktion, sondern anerkennt figurative Anteile in einer Malerei,
die vor allem aus dem Unbewussten schöpft. Dem Betrachter erlauben ihre Arbeiten, eigenen Assoziationen zu folgen, ohne in emotionale Beliebigkeit zu verfallen. Scheller geht es um Befreiung aus den engen Vorgaben der Zivilisation, aus der Starre vorgefertigter Lebensläufe, um Erneuerung, Bewegung, Wesentlichkeit und Intensität in Kunst und Leben.
Ingrid Scheller lebt und arbeitet in Köln. Schwerpunkt ihres Werks ist die großformatige expressive Malerei.
In der Aktionskunst und zahlreichen Crossover-Projekten sucht sie die Verbindung zwischen Malerei, Musik und Tanz; ein weiterer Schwerpunkt ist die digitale Fotografie und Fotobearbeitung, auch in Kombination mit Malerei.
Ankäufe (Auswahl)
Bundesrepublik Deutschland - Auswärtiges Amt BerlinBundesrepublik Deutschland – Botschaften, Residenzen
Sammlung Landtag NRW, Düsseldorf
Sammlung Rhein-Braun AG, Köln
SEB (Bank für Gemeinwirtschaft), Zentrale Köln
Sparkasse Saarbrücken, Zentrale
Stadtgalerie und Sparkasse Hartberg/Graz (A)
Kulturpolitsches Engagement im Ehrenamt
2006 - 2012 Präsidentin Bundesverband GEDOK e.V.2008 - 2014 Vorstandsvorsitzende/Sprecherin IGBK, Internationale Gesellschaft der Bildenden Künste), Berlin
2007 - 2012 Stiftungsrat Stiftung Kunstfonds seit 2009 Beirat im Künstlernachlassarchiv Brauweiler (Stiftung Kunstfonds)
seit 2011 stv. Vorsitzende Gabriele Münter Preis-Verein, Frauenmuseum Bonn
2006-2014 Mitarbeit im Deutschen Kunstrat (Sektion des Deutschen Kulturrates, Berlin)
2009-2015 Mitarbeit im Deutschen Kulturrat, Fachausschuss Europa/ Internationales
Seit 2015 Mitglied Kuratorium Stiftung Kunstfonds
Seit 2016 Mitglied Verwaltungsrat VG-Bildkunst