Ausstellungsprojekte Ingrid Scheller 2015

25. April bis 17. Mai  projektraum-bahnhof 25.de Kunstverein Kleve, Doppelausstellung Ulrike Rosenbach – Ingrid Scheller

25. April bis 17. Mai  Künstlerforum Bonn, Neue Bahnen.2015  (Wanderausstellung)

22. Juli bis 21. August  Sächsischer Landtag Dresden

28. Sept. bis 31. Dez.  MDR Leipzig (ein Projekt der GEDOK Bonn in Zusammenarbeit mit GEDOK Leipzig–Sachsen)


Ausstellungsprojekte 2016

7. Oktober bis 13. November

Citykirche Leverkusen, Wiesdorfer Platz 55, 51373 Leverkusen

SALUTANDIS / 130 Farben zum Leben

Ausstellung Ingrid Scheller zur Kunstnacht Leverkusen,
Eröffnung 19.30 Uhr mit Uraufführung der Komposition Salutandis (Orgel und Jazz- Formation Frozen Food )

Die Kölner Künstlerin Ingrid Scheller begrüßt mit ihrer großformatigen farbigen Malerei Menschen aus 130  Nationen, die in Leverkusen zusammen leben. Rhythmus und Bewegung, Mit- und Gegeneinander, Chaos, Leiden und Ungleichheit, aber auch Chancen, Vielfalt der Formen, intensiv erlebte Gegenwart, Aufbruch und Visionen von Zukunft finden sich in einer
lebensbejahenden lichten Kunstform wieder, die als politische Botschaft den Aufruf zu lebendigem Miteinander und sensibler Auseinandersetzung in sich trägt.

Salutandis ist u.a. auch der Titel der musikalischen Komposition, die am Eröffnungstag in der Citykirche erklingen wird. Sie ist aus der Beschäftigung mit Jazz und experimenteller Musik erwachsen. Mit gregorianischen Tonfolgen und Arabesken nimmt sie Bezug auf die Raumarchitektur und interpretiert gleichzeitig die expressive, farbige Malerei Schellers
(Jazz-Formation Frozen Food: Rudolf Förster org , p / Alfred Böhm, tp, fhn / Guido Voellmar, b)


Ausstellungsprojekte 2017-2018

27. Mai bis 28. Juni 2017 Ausstellung Nahtstellen  (GEDOK Bonn und Wuppertal)
Schwarzbach-Galerie , 42277 Wuppertal, Schwarzbach 174
1.Juli bis 23. Juli 2017 , Künstlerforum Bonn, 53119 Bonn, Hochstadenring 22-24

26. 11. 2017 – 28.01.2018  Hommage an Elsa Brändström, Frauenmuseum, Im Krausfeld 10, 53111  Bonn,
Eröffnung 25.11. 2017, 16.00 Uhr



Weitere Ausstellungsorte: Leipzig, Tapetenwerk, 27.02. -30.03.2018 und Grimma, Klosterkirche, 22.03.-15.04.2018



Ausstellungsprojekt „Elsa Brändström“ der GEDOK Bonn und Leipzig/Sachsen 2017-2018  
Info-Text zu den Foto-Porträts von Ingrid Scheller


Beide Foto-Bearbeitungen porträtieren die schwedische Gesandtentochter Elsa Brändström, die als junge Rotkreuzschwester während des 1. Weltkriegs in die sibirischen Gefangenenlager zog, wo es ihr mit unglaublichem Einsatz und Verhandlungsgeschick gelang, die desolaten Zustände in den Baracken der deutschen und österreichischen Kriegsgefangenen wesentlich zu verbessern und die Sterblichkeit der Verwundeten und Kranken von 80% auf 18 % zu senken. Auch nach der Oktoberrevolution reiste sie noch mehrmals nach Sibirien zu Hilfsmaßnahmen in die Lager, wobei sie Verhaftung und Erschießung riskierte.

Mit starker Leuchtkraft wird die Gestalt Brändströms aus der Vergangenheit hervorgeholt. Deutschsprachige Literatur zu E.B. ist längst vergriffen, höchstens noch über Antiquariate zu beziehen. Die Erinnerung an die Frau, der Tausende ihr Leben verdankten, existiert noch in Straßen- und Schulnamen, aber kaum jemand kennt die unglaubliche Leistung der mutigen jungen Frau  - zu einer Zeit,  da selbstbestimmtes Handeln und gesellschaftliche Bewegungsfreiheit für Frauen keineswegs selbstverständlich waren.

Porträt 1 würdigt E.B.  als Retterin der Kriegsgefangenen: im Hintergrund Gruppen von Kriegsgefangenen, untergebracht in eisig nassen Erdbehausungen (unten links im Bild).

Porträt 2  thematisiert E. B. als Gründerin und Leiterin von Kinderheimen für Kriegswaisen in Deutschland.  Im Hintergrund um sie herum gruppiert:   Kinder und  junge Mädchen, die sie freudig begrüßen. Den Kriegs-gefangenen hatte E.B. in Sibirien versprochen, sich um ihre Kinder in der Heimat zu kümmern. Ihr Versprechen hielt sie  mit Bravour. In Deutschland  gründete sie neben Sanatorien für Heimkehrer auch zwei Kinderheime: Schloss Neusorge in Sachsen und die „Schreibermühle“ in der Uckermark.
Sie bewerkstelligte so -  menschlich konsequent  - eine zweite Station großartiger Hilfeleistung.

Beide Darstellungen zeigen in leuchtenden Kontrastfarben (Rot-Grün, Magenta-Blau)  Porträts Elsa  Brändströms  in Schwesterntracht In Halbprofil und dezidierter Blickrichtung erinnern sie an Bildnisse starker Renaissancemenschen, wie z. B. Dürer sie darstellt. Augen und Kopfhaltung strahlen die Kraft einer Vision und Entschiedenheit aus, in unmenschlichem Elend helfen zu müssen, zu wollen  und es mit Klugheit und unerschütterlichem  Engagement in die Tat umzusetzen.

Ingrid Scheller im November 2017